GESCHICHTEN AUS DEM HAUS

Vanessa und Valentina – Wein ist dicker als Wasser

Die beiden stammen aus der exzellenten Rebenregion Friaul, sind überzeugte Verfechterinnen einer großen Weinkultur und nicht nur als Schwestern unzertrennlich: Angesichts einer guten Flasche Weins stellt sich zwischen den beiden eine perfekte Symbiose ein. Sie verraten unseren Gästen dann nur allzu gerne sämtliche Tugenden und Geheimnisse dieses Nektars, der sich über die Jahrtausende vom ambrosischen Göttergetränk in die vielleicht beliebteste Flüssigkeit der Welt verwandelt hat.

Die Traube fällt nicht weit vom Rebstock – dieses alte, leicht modifizierte Sprichwort gilt im Falle von Vanessa und Valentina hundertprozentig. Denn es war der friulanische Vater der beiden Schwestern, der ihnen etwas vererbt hat, das weit über die schlichte Begeisterung für Wein hinausgeht. Er hat ihnen vermittelt, wie man Wein studiert und erfährt, wie man mit ihm arbeitet, für ihn reist, wie man den Menschen begegnet, die mit ihm zu tun haben. Wie ein Leben rund um den Wein aussieht. Er hat seinen beiden Töchtern beigebracht, wie man eine hohe Trinkkultur durch direkte Erfahrung und akkurates Studium erwirbt. Kein Wunder also, dass die Schwestern beide Sommelières geworden sind. Va und Ve behaupten übrigens alle beide, dass es beim Wein nicht nur darum geht, was man in der Flasche vorfindet. Sondern auch um die ganze Welt drumherum: um die Menschen, sprich die Winzer, und um das Land, sprich die Kultur. Was die beiden stets am meisten interessiert, ist die Verbindung, die zwischen Produkt und Produzenten entsteht. Sobald die Saison in den Dolomiten vorbei ist, gehen die beiden daher immer auf Reisen. Machen sich auf die Suche nach den ganz besonderen Weinen, die sie dank ihres besonderen Gespürs dann auch regelmäßig finden. Worin sich die zwei unterscheiden? Nun, vielleicht ein wenig in ihren Vorlieben. Während Vanessa eine gewisse Neigung zu Naturweinen besitzt, schwärmt Valentina in höchsten Tönen vom Nebiolo, von den Langhe und vom Piemont ganz allgemein. Ein Stopp in der norditalienischen Hügellandschaft, die schon Cesare Pavese und Beppe Fenoglio hochliterarisch beschrieben haben, ist daher auf ihren Reisen stets Pflicht. Von dort ist es dann gar nicht mehr weit nach Frankreich und Spanien, spricht nach Bordeaux und Rioja, oder auch an die Rhone.

Die beiden Schwestern teilen eine unermessliche Liebe zur Kultur des Weins. Als sie eines Tages von der Existenz von Mahatma Wine bei uns im La Perla erfuhren, sprich von einem der bedeutendsten Weinkellers Europas, beschlossen sie, ihm einen Besuch abzustatten. Dieser dauert nun schon seit fünf Jahren an, und darüber sind wir sehr glücklich. Zum Wohle!