Trippa für Afghanistan

In Afghanistan dürfen Mädchen, die älter als 12 Jahre sind, nicht mehr in die Schule gehen. Vor über einem Jahr haben die Taliban weiterführende Schulen für Mädchen schließen lassen und damit ein weiteres Grundrecht der Frauen in diesem Land zutiefst verletzt. Frauen sind Sport, Musik und Kunst verboten; sie haben keine Möglichkeit zu arbeiten und zu reisen, es sei denn in Begleitung männlicher Familienangehöriger.

„Mental und moralisch sind die Mädchen völlig am Ende, sie haben überhaupt keine Hoffnung mehr“, erzählt Miriam, Ansprechpartnerin der Bewegung RAWA. Mitglieder der Organisation „Insieme si Può“, die seit 20 Jahren für die Emanzipation der Frauen u.a. in Afghanistan arbeitet, konnten mit ihr sprechen. „Die Mädchen waren fest entschlossen, ihre Ausbildung fortzusetzen, doch heute haben sie keinerlei Möglichkeit mehr, weiter eine Schule zu besuchen. Deshalb sind sie so verzweifelt: Sie können ihre Klassen, ihre Kurse, ihre Ausbildungszentren nicht mehr besuchen … Auch wenn es sich damals schon um getrennte Institutionen handelte, örtlich getrennt von den Klassenzimmern der Jungs, mit rein weiblichen Lehrkräften und Mitarbeiterinnen. Doch nicht einmal das ist ihnen heute noch erlaubt.“

Wie Daniele Giaffredo, Direktor von „Insieme si Può“, berichtet, beschreibt diese Situation „das traurige Scheitern der Präsenz und der vor allem militärischen Kampagne, die der Westen in den letzten 20 Jahren in diesem Land vorangetrieben hat. Ein schändliches Scheitern, das dazu führen wird, dass die Aufmerksamkeit der Medien bald abnimmt und dass die tägliche Barbarei in Afghanistan in Vergessenheit gerät.“ Deshalb möchten wir von der Costa Family Foundation alles tun, damit die Zukunftshoffnung in den Augen dieser Mädchen und jungen Frauen und die Scheinwerfer, die die dramatische Situation in diesem Land beleuchten, nie erlöschen.

Die Frauen der RAWA-Bewegung haben in Wirklichkeit nie die vom Taleban-Regime auferlegte Kontrolle akzeptiert. Um afghanischen Frauen allen Alters die Hoffnung zu erhalten und ihnen eine Zukunft zu ermöglichen, haben sie mit großem Mut und großem Einsatz ein Netz geheimer Schulen geknüpft. Rund 50 dieser Schulen wurden bislang in Kabul und in verschiedenen afghanischen Provinzen eröffnet. Es sind Schulen, die in privaten Räumlichkeiten wie z.B. Garagen, Lagerräumen oder großen Zimmern in Wohnhäusern eingerichtet sind und von über 12-jährigen Mädchen besucht werden, die offiziell vom Schulbesuch ausgeschlossen sind, sowie von jungen Frauen. Die mit RAWA zusammenarbeitenden Lehrerinnen unterrichten das Lehrprogramm und stehen dem Projekt zur Verfügung.

Es versteht sich von selbst, dass diese Aktivitäten sowohl die jungen Frauen, die daran teilnehmen, als auch die unterrichtenden Lehrerinnen großen Risiken aussetzen. Es war daher notwendig, ein regelrechtes Schutzsystem zu installieren. Unser konkreter Beitrag zu dem Projekt der geheimen Schulen besteht darin, den Lehrerinnen ein Honorar zu zahlen (etwa 100 Euro pro Monat), Bücher und Unterrichtsmaterial bereitzustellen (ca. 10 Euro pro Set), die Transport- und Sicherheitskosten zu übernehmen und in den Wintermonaten für geheizte Klassenzimmer zu sorgen.

Um den Widerstand dieser mutigen und furchtlosen Frauen zu unterstützen, hatten wir die Idee, ein Mittagessen mit sechs Küchenchefs zu organisieren, dessen Erlös zur Gänze der Förderung der Bildung von Frauen und jungen Mädchen in Afghanistan zugutekommt.

Am Sonntag, dem 23. Juli, findet ab 12 Uhr der Charity-Event „Costa Family & Friends – Kutteln für Afghanistan“ statt. Special Guest ist unser Freund Diego Rossi vom Restaurant Trippa Milano, der u.a. auf Kutteln spezialisiert ist und der gemeinsam mit den vier Küchenchefs von CasaCosta sowie Chefkonditorin Annalisa Bora den Kochlöffel schwingen wird.

Im Garten des Hotels La Perla in Corvara, vor traumhafter Dolomitenkulisse, erwarten Sie Live-Musik sowie eine von Carla Dazzi kuratierte Ausstellung über die Frauen Afghanistans. Dazu gibt es eine ausführliche Präsentation der Costa Family Foundation und ihrer Hilfsprojekte. Freuen Sie sich auf einen schönen, kulinarisch verlockenden, interessanten und sinnvollen Tag.

Wir wissen, dass solche Momente besonders schön sind, wenn großzügige Menschen mit viel Herz daran teilnehmen. Menschen, die gerne helfen und unsere Projekte mit Begeisterung und aktiver Beteiligung fördern möchten. Wir würden uns deshalb glücklich und geehrt fühlen, wenn Sie dabei sein würden.

Setzen Sie sich gemeinsam mit uns zu einem unvergesslichen Mittagessen. Zu einem Mittagessen, das im Leben junger afghanischer Frauen tatsächlich etwas bewirken wird. Und dass über Bildung den Keim für eine bessere Zukunft pflanzt.

Auch Sie können dafür etwas tun – lassen Sie sich diese Gelegenheit nicht entgehen.

RESERVIEREN SIE IHREN PLATZ HIER!